News

05.12.2011 |

Aigner will Exportsubventionen abschaffen

"Agrarsubventionen passen nicht mehr in die Zeit", sagte Bundeslandwirtschaftsministerin Ilse Aigner dem Spiegel. Die angesichts des Höhenflugs der Weltmarktpreise gegenwärtig ohnehin kaum eingesetzten direkten Exportsubventionen der EU sollten gänzlich abgeschafft werden.

02.12.2011 |

Ein Viertel der weltweiten Landflächen geschädigt

Soil degradation
Source: UNEP

Zum Auftakt der Weltklimakonferenz im südafrikanischen Durban hat die Uno-Welternähungsorganisation FAO am Montag einen Bericht über die Entwicklung der Landflächen vorgestellt. Darin stellt sie eine deutliche Verschlechterung der Böden auf einem Viertel der Landfläche fest. Um auch im Jahr 2050 genug Nahrung für die wachsende Weltbevölkerung zu produzieren, müsse dieser Trend umgekehrt werden, mahnen die Uno-Experten.

28.11.2011 |

Kirche fordert bessere Abstimmung von EU-Agrarpolitik und internationalem Kampf gegen Hunger

EKD (Photo: Volker Gehrmann)
Photo: Volker Gehrmann

Die Evangelische Kirche in Deutschland (EKD) fordert eine bessere Abstimmung agrar- und entwicklungspolitischer Ziele in der europäischen Union und ein grundlegendes Umdenken in der Landwirtschaftspolitik. Im Rahmen der Vorstellung einer Stellungnahme der EKD zu den aktuellen Plänen der EU-Agrarreform in Brüssel wurde unter anderem die mangelnde Rücksicht auf die Auswirkungen der EU-Agrarpolitik auf Nicht-EU-Länder kritisiert. Eine Produktionssteigerung innerhalb der EU reiche als Beitrag zur Welternährung nicht aus, vielmehr müsse die Fähigkeit der Menschen sich selbst zu ernähren gestärkt werden, um einseitige Abhängigkeiten zu verhindern.

15.11.2011 |

Nahrungsmittelspekulation: Widerstand wirkt

Können BürgerInnen den Geldfluss in die Nahrungsmittelspekulation stoppen? (Foto: Gerd Altmann / Pixelio.de)
Können BürgerInnen den Geldfluss in die Nahrungsmittelspekulation stoppen? (Foto: Gerd Altmann / Pixelio.de)

Nach der Aktion „Hände weg vom Acker, Mann“ und dem Report „Die Hungermacher“ hat foodwatch nun eine repräsentative Umfrage über das Thema Nahrungsmittelspekulation veröffentlicht, die eine eindeutige Sprache spricht.

84 % halten die Spekulation mit Nahrungsmitteln für inakzeptabel, rund die Hälfte der Befragten würde alle Anlagen, bei denen Geld in die Spekulation mit Nahrung fließt, bei ihrer Bank kündigen und darüber nachdenken, ihr Konto bei diese Bank aufzulösen. Daraus entsteht nun erheblicher Handlungsdruck für die Banken und es scheint so, als ob der Widerstand langsam Wirkung zeigt. Die Deutsche Bank lässt derzeit ihre Rohstoffgeschäfte prüfen und will Ende Januar vorstellen, welche Konsequenzen sie daraus zieht.

07.11.2011 |

Entwicklungshilfeorganisationen enttäuscht von G 20

Ernährungssicherheit
Kleinbauern sind wichtig für Ernährungssouveränität.

Zum Ende des G 20 Gipfels in Frankreich äußerten Entwicklungshilfeorganisationen ihre Enttäuschung darüber, dass die Themen Armut, Hunger und Ernährungssicherheit kaum vorangebracht wurden. So wurde weder die Finanztransaktionssteuer konkretisiert noch die Spekulation mit Nahrungsmitteln wirksam eingedämmt. Positiv wurde der Auftritt von Bill Gates bewertet – er sprach sich u.a. für die Besteuerung von Finanztransaktionen aus, um Hunger und Armut weltweit zu bekämpfen.

02.11.2011 |

G20: Zehn Weltorganisationen fordern Ende der Agrarsprit-Förderung

In einer gemeinsamen Empfehlung fordern OECD, FAO, Weltbank, Internationalem Währungsfond, WTO und andere die G20-Regierungen auf, zur Eindämmung von Preisschwankungen und zur Bekämpfung des Hungers "Bestimmungen in ihrer nationalen Politik zu streichen, die die Produktion oder den Verbrauch von Biosprit subventionieren oder vorschreiben".

25.10.2011 |

Agrar-Spekulanten: Die Hungermacher

Seit Grossbanken die Spekulation mit Rohstoffen als neue Gewinnquelle entdeckt haben, fliessen hunderte Milliarden Dollar in Wetten auf steigende Preise. Die Folge: Weizen, Mais und Soja sind so teuer wie nie. Für die ärmsten Menschen führt das zu Krankheit und Tod. Tagesspiegel-Reporter Harald Schumann hat die Lage zusammengefaßt.

21.10.2011 |

Deutsche Bank prüft Nahrungsmittelspekulation

Getreide: Nahrungsmittel und Spekulationsobjekt
Getreide: Nahrungsmittel und Spekulationsobjekt

Nachdem Tausende von Menschen Josef Ackermann zu einem Stopp der Spekulation mit Nahrungsmitteln aufgefordert haben, lenkt er nun ein. Ackermann hat angekündigt, dass die Deutsche Bank die Auswirkungen des Rohstoffhandels „gründlich prüfen“ und Konsequenzen ziehen wird, falls ihre Aktivitäten tatsächlich Auswirkungen auf den weltweiten Hunger hätten. Es bleibt abzuwarten, was diese Prüfung ergibt und welche Konsequenzen die Deutsche Bank daraus ziehen wird.

18.10.2011 |

Finanzindustrie schuld an Hunger

foodwatch-Aktion
foodwatch-Aktion

Foodwatch zeigt in einem neuen, von Harald Schumann verfassten Report auf, dass die Finanzindustrie durch Spekulation mit Nahrungsmitteln erhebliche Mitschuld an steigenden Preisen und damit am Hunger in der Welt trägt. Zeitgleich zur Veröffentlichung startet die Aktion „Hände weg vom Acker, Mann!“, in der Josef Ackermann dazu aufgefordert wird, die Spekulation auf Nahrungsmittel durch die Deutsche Bank zu stoppen.

13.10.2011 |

Wissenschaftler kritisieren: Agrokrafstoffe sind Klimasünder

Raps
Foto: Tobias Kunze / pixelio

Bis 2020 will die EU den Anteil der erneuerbaren Energien im Verkehrssektor auf zehn Prozent erhöhen. Um dieses Ziel zu erreichen, wäre eine Fläche in der doppelten Größe Belgiens nötig. Schon heute werden für Energiepflanzen Flächen genutzt, auf denen einst Lebensmittel wuchsen. Wenn für neue Anbauflächen für Lebensmittel dann allerdings tropische Wälder gerodet und wertvolle Feuchtgebiete trocken gelegt werden, sinkt die Klimabilanz des vermeintlichen Biokraftstoffes enorm. Über hundert Wissenschaftler fordern die Europäische Kommission in einem offenen Brief daher auf dieses Phänomen der indirekten Landnutzungsänderungen in der Beurteilung des Klimanutzens von Agrokraftstoffen zu berücksichtigen.

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