News

16.02.2010 |

Fairness und Nachhaltigkeit in der Landwirtschaft

Bild Kaffee Fair
©Fotografenname: S. Hofschlaeger, www.pixelio.de

Anlässlich der Bio-Fach-Messe die in diesem Jahr unter dem Thema "Organic + Fair" und für Besuchern vom 17 bis 20 Februar geöffnet ist hat TransFair an Hersteller und Händler von Lebensmitteln, Kleidung und Kosmetika appelliert, die sozialen und wirtschaftlichen Aspekte von Nachhaltigkeit noch stärker in den Mittelpunkt zu rücken. Der Faire Handel legt einen besonderen Fokus auf die kleinbäuerliche Produktion und Landwirtschaft, aus der rund 75 Prozent aller Fairtrade-Produkte stammen. Umweltkriterien sorgen parallel für eine kontinuierliche Reduktion von chemischen und synthetischen Dünge- und Pflanzenschutzmitteln, den Verzicht auf Brandrodung oder Gentechnik, Maßnahmen zum Schutz von Gewässern und Vegetationsgebieten und zum nachhaltigen Umgang mit Wasser, Müll und Energie. Nicht selten ist die Einhaltung dieser strengen Umweltkriterien für viele Produzenten der erste Schritt in Richtung einer biologischen Landwirtschaft.

16.02.2010 |

Landnahme in tropischen Regionen

Bild Regenwald
©Fotografenname: Dieter Schütz, www.pixelio.de

Zunehmend bedroht der Klimawandel fruchtbare Böden und Waldgebiete insbesondere in tropischen Regionen. Nun geraten Land und Wälder auch verstärkt als Ware ins Visir des globalen Kohlenstoffhandels. Ein neues Hintergrundpapier des Forschungs- und Dokumentationszentrums Chile-Lateinamerika (FDCL) geht den diversen Aktivitäten zur Expansion dieser Kohlenstoffmärkte genauer auf den Grund. Die Analyse des FDCL geht dabei insbesondere von der Frage aus, welche Folgen die Privatisierung von Ressourcen für den erforderlichen Schutz von Böden und Wäldern und für alle jene Menschen, die von ihrer Nutzung abhängen sind hat?

15.02.2010 |

Produktion von Kleinbauern spielt Schlüsselrolle bei Nahrungsmittleversorgung

Afrika Globus
Afrika im Visier (Foto: Dieter Schütz/pixelio.de)

Ein Kommentar von Dr. Claire Schaffnit-Chatterjee. Mehr als Dreiviertel der armen Weltbevölkerung leben als Kleinbauern auf dem Land. Doch sie sind nicht nur Opfer des Hungers, sondern gleichzeitig ein Teil der Lösung des Problems. Geringe Erträge, nicht umweltverträgliche Landbewirtschaftung sowie die Abwanderung von Bauern in städtische Gebiete führen zu einer Angebotsverknappung im Agrarsektor. Das wachsende Bewusstsein über diesen Zusammenhang veranlasst global operierenden Unternehmen der Lebensmittelindustrie sowie Einzelhandelsketten zunehmend, die wirtschaftliche Tragfähigkeit kleiner landwirtschaftlicher Betriebe in Entwicklungsländern zu fördern.

12.02.2010 |

Wettlauf um die Ware Land

Bild Ackerland
©Fotografenname: Mariocopa, www.pixelio.de

Investoren und Regierungen von Europa bis Afrika kaufen Ackerland auf, um sich Ernten und Renditen zu sichern und so drohenden Nahrungsmittelengpässen im eigenen Land vorzubeugen. Das als “landgrab“ bezeichnete Phänomen ist nicht neu, gewinnt aber insbesondere durch den fortschreitenden Ausverkauf von Ackerböden, in Entwichlungsländern zunehmend an Brisanz. Doch woher rührt das plötzlich so große Interesse an der Ressource Land? Mitverursacht wurde der Ansturm auf Landbesitz durch die Krisen der letzten Jahre. Eine folgenschwere Entwicklung, wenn man berücksichtigt, dass in den Entwicklungsländern etwa 70% aller Menschen ihren Lebensunterhalt als Kleinbauern bestreiten und dafür auf Ackerland angewiesen sind.

11.02.2010 |

NABU kritisiert Klimaziele der EU

Bild Europa
Foto:gerald, www.pixelio.de-+-

Anlässlich des heute beginnenden Sondergipfels der europäischen Staats- und Regierungschefs, in Brüssel, hat der Naturschutzbund Deutschland (NABU) eine neue Ausrichtung der EU-Strategie zum Schutz des Klimas und der biologischen Vielfalt gefordert. Aus Sicht des NABU ist insbesondere eine Verpflichtung der EU-Staaten zur Verringerung von Treibhausgasen bis 2020 um 40% und bis 2040 um mindestens 80% notwendig um eine realistische Trendwende im Klimaschutz anzustreben. "Europa darf über das enttäuschende Ergebnis des Weltklimagipfels von Kopenhagen nicht einfach so hinweggehen. Wenn die internationalen Verhandlungen zu verbindlichen Ergebnissen führen sollen, brauchen wir jetzt neue Initiativen und eine glaubwürdige Klima- und Wirtschaftspolitik in der Europäischen Union", forderte NABU-Präsident Olaf Tschimpke.

10.02.2010 |

Landwirtschaft am Scheideweg

Bild Feld
Foto: Marco Barnebeck / pixelio.de

Ein Essay von Tanja Busse. Was für ein Projekt: Hunderte von Landwirtschaftsexpertinnen und -experten treffen sich vier Jahre lang, um Wissen, Kenntnisse und Erfahrungen aus der ganzen Welt zusammenzutragen und alle verfügbaren Daten zur Agrarkultur auszuwerten. Gemeinsam suchen sie nach einer Antwort auf die Frage: Wie soll die Welt in Zukunft ernährt werden? Welche Art von Landwirtschaft kann mehr als sieben Milliarden Menschen und mehr ernähren, ohne weitere ökologische Schäden anzurichten und die Bodenfruchtbarkeit zu zerstören? Wenn der Klimawandel die Ernten zerstört, wenn weniger landwirtschaftliche Nutzfläche für mehr Menschen zur Verfügung steht und in vielen Regionen das Wasser knapp wird? Wenn die neuen Mittelklassen der Schwellenländer den westlichen Ernährungsstil übernehmen und so viel Fleisch wie die Europäer und Nordamerikaner verzehren, was schon auf dem heutigen Niveau Umwelt und Klima über alle Maßen belastet?

05.02.2010 |

Umweltexperte Pat Mooney über Klima und Welthunger

Bild Pat Mooney
Umweltexperte Pat Mooney

Der kanadische Umweltexperte Pat Mooney sieht die Lösung der heutigen weltweiten Probleme nicht in großflächigen Eingriffen in das System Erde oder der synthetischen Biologie. In einem Interview schildert er seine Sicht der Dinge und nimmt kritisch Stellung zu Klima und Welthunger.

05.02.2010 |

Schwarz-gelbe Entwicklungspolitik in der Kritik

Afrika Globus
Afrika im Visier (Foto: Dieter Schütz/pixelio.de)

Hundert Tage ist die neue schwarz-gelbe Regierung im Amt für ihre bisherige Entwicklungspolitik bekam sie jetzt von der entwicklungpolitischen Lobbyorganisation One eher durchwachsene Noten. Erst am Montag war bekannt geworden, dass Landwirtschaftsministerin Ilse Aigner (CSU) sich für eine Fortsetzung von Agrarsubventionen einsetzen will. "Für die Kollegen der deutschen Bauern, die Bauern in den Entwicklungsländern, wäre das verheerend", warnte Kahler. "Wir erwarten, dass Minister Niebel und die Kanzlerin den Plänen von Frau Aigner entschieden entgegentreten". Kritik gab es auch für das Vorgehen der Bundesregierung auf dem Klimagipfel in Kopenhagen. "Deutschland hat sich geweigert, Klimaunterstützung für arme Länder zusätzlich zu früheren Versprechen zur Armutsbekämpfung zu zahlen. Das war mit ein Grund für das Scheitern des Kopenhagener Gipfels", erklärte Kahler. "

01.02.2010 |

EU hat aus Kopenhagen nichts gelernt

Bild Europa
Foto:gerald, www.pixelio.de-+-

Oxfam Deutschland hat die Ankündigung der Europäischen Union die CO2- Emission bis 2020 lediglich um 20 % reduzieren zu wollen scharf kritisiert. "Die Europäische Union hat offenbar aus dem Debakel von Kopenhagen wenig gelernt", sagte Jan Kowalzig, Klimaexperte bei Oxfam Deutschland. "Gerade jetzt müsste die EU im internationalen Verhandlungsprozess wieder eine Führungsrolle übernehmen. Ein wichtiges Signal dafür wäre gewesen, ein Reduktionsziel von mindestens 30 Prozent bis 2020 zuzusagen und so die Ernsthaftigkeit der EU zu unterstreichen, auch den europäischen Anteil zur Begrenzung des weltweiten Klimawandels beizutragen." Für die Menschen in den Entwicklungsländern wo extreme Kilmaentwicklungen bereits jetzt die Lebensgrundlage vieler Kleinbauern zerstört gibt es keine Alternative zu einem ambitionierten Klimaabkommen bis 2010.

27.01.2010 |

Getreide für Biotreibstoff-nicht für die Menschen

Bild Zapfsäule
©Fotografenname: Sebastian Bernhard, www.pixelio.de

Aktuelle Analysen des US-amerikanischen Departments für Landwirtschaft zeigen, dass die Ethanol Produktion für Biosprit in den USA einen neuen Höchsstand erreicht hat. Ein Viertel aller Mais und Getreidepflanzen die in den USA wachsen fließen demnach in die Produktion von Biosprit und stehen somit für die Ernährung nicht zur Verfügung. Das Amt für Landwirtschaft errechnete, dass über 330 Millionen Menschen ein Jahr lang mit der Menge an Getreide ernährt werden könnten, die in den USA in die Biotreibstoffproduktion fließt. Bereits 2008 war ein interner Bericht der Weltbank zu dem Schluss gekommen, dass die steigende Nachfrage nach Biotreibstoffen die Weltmarktpreis für Lebensmittel um bis zu 75% erhöht hat. Die US-amerikanische Regierung hingegen war von einem Preisanstieg von lediglich 2-3% ausgegangen. Seit 2008 ist die Zahl der Hungernden weltweit auf über 1,02 Milliarden Menschen gestiegen. Die größten Verlierer der Nahrungsmittelkrise finden sich insbesondere in den Entwicklungsländern. "Es gibt eine direkte Verbindung zwischen der Nachfrage nach Biotreibstoffen und den steigenden Lebensmittelpreisen. Die Bedürfnisse der Hungernden müssen über den Bedürfnissen der Wagen stehen die wir fahren," kritisierte Meredith Alexander von ActionAid in London.

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