News

16.11.2009 |

Welternährungsgipfel in Rom eröffnet

Jaques Diouf und Papst Benedikt XVI
Jaques Diouf und Papst Benedikt XVI bei der Eröffnung des Welternährungsgipfels, Bild:FAO

Die Schlusserklärung wurde bereits zum Auftakt des 3. Treffens der Staatschefs und Minister aus aller Welt zur Lage der Welternährung verabschiedet. Als "neue Strategie" gefeiert, erweist sie sich eher als "business as usual".

11.11.2009 |

Weltpolitik an Hungerproblematik gescheitert

Hunger
©Fotografenname: sigrid rossmann, www.pixelio.de

Exakt fünf Tage vor dem Beginn des Welthungergipfels in Rom rückt die Hungerproblematik wieder stärker ins Blickfeld der Politik. Die Gründe für den weltweiten Hunger sind ebenso vielfältig wie die Lösungsansätze, fakt ist jedoch die Zahl der Hungernden ist in den letzten Jahren schneller gestiegen als die Weltbevölkerung. Und während die FAO in Gestalt von Generaldirektor Jacques Diouf weiter auf Ertragssteigerung, Biotechnologie und eine zweifelhafte neue „Grüne Revolution“ setzen möchte, halten viele Wissenschaftler und Hilfsorganisationen dies für den falschen Weg. Ein Bündnis von Entwicklungsorganisationen fordert die FAO angesichts der Misserfolge der letzten Jahre jetzt auf, einen neuen Plan im Kampf gegen den Hunger zu entwickeln und sich dabei neuen Ansätzen nicht zu verschließen. Es sei für die politischen Akteure aber eben viel einfacher „landwirtschaftliche Betriebsmittel wie Dünger, Pflanzenschutzmittel und Saatgut zu verteilen, als in die Ausbildung und das Wissen der Menschen zu investieren.“ kritisierte Rudolf Buntzel vom Evangelischen Entwicklungsdienst EED. Tatsache ist aber, dass die meisten Kleinbauern mit High-Tech-Saatgut und Biotechnologie wenig anfangen können. Deshalb soll die internationale Gemeinschaft künftig sehr viel mehr nachhaltige Landwirtschaft fördern – also mehr Geld für Beratung, Ausbildung und Marketing investieren, forderte das Bündnis der Entwicklungsorganisationen.

19.10.2009 |

Gentechnik hilft nicht beim Kampf gegen den Hunger

Wasserpumpe
Photo: Dieter Schütz/pixelio.de

Hans Rudolf Herren, Präsident des Millenium-Instituts in Washington, hält weitere Investitionen in die Gentechnik für den falschen Weg dem Hunger in der Welt entgegen zu treten. In einem Interview mit dem Deutschlandradio sprach Herren sich jetzt deutlich dafür aus auf biologische, nachhaltige Landwirtschaft und Mischkulturen zu setzen um die zukünftige Nahrungssicherheit auch in den Entwicklungsländer zu verbessern. Erst kürzlich war das Büro für Technikfolgen-Abschätzung beim Deutschen Bundestag (TAB) in einer Studie zu dem Egebnis gekommen, dass es sich bei den in den Entwichlingsländern angebauten Gentechnik-Pflanzen hauptsächlich um sogenannte „Cash Crops“ wie Baumwolle und Soja handelt die ausschließlich für den Export hergestellt werden. Nahrungsmittel hingegen kommen nach Einschätzung des Berichts kaum zum Anbau.

14.10.2009 |

Deutsche Übersetzung der Synthese des Weltagrarberichts jetzt online

Synthesebericht deutsch
Synthesebericht

Die deutsche Übersetzung der Synthese des Weltagrarberichts kann jetzt online kostenlos bezogen oder als Buch erworben werden. Am 9. Oktober stellten Stephan Albrecht, Vorsitzender der Vereinigung Deutscher Wissenschaftler, Prof. Hartmut Grassl, Dr. Albert Engel von der GTZ und Cathi Rutivi aus Johannesburg den Bericht, in Berlin, vor. Der Globale Bericht und fünf Regionale Berichte stellen die wesentlichen heutigen Probleme von Landwirtschaft, Ernährung, Umwelt und menschlicher Gesundheit dar und zeigen Möglichkeiten auf, wie die dringend gebotene Wende zu langfristig umwelt- und sozial gerechter Entwicklung und zur Sicherung der Ernährung einer wachsenden Weltbevölkerung praktisch zu erreichen ist.

13.10.2009 |

Die FAO will nun doch den Weltagrarbericht zur Kenntnis nehmen

Schildkröte
Photo: kasina / pixelio.de

Nachdem 90 Vertreterinnen und Vertreter zivilgesellsschaftlicher Organisationen sich in einem offenen Brief empört an FAO-Präsident Diouf gewandt hatten, weil sie die Ergebnisse des Weltagrarberichts scheinbar nicht zur Grundlage ihres Experten-Forums "How to feed the world 2050" machen wollte, hat sie jetzt die Co-Präsidentin Judy Wakhungu eingeladen und verweist auch auf die IAASTD Dokumente. Der Vorbeitungsgruppe um IFPRI-Chef von Braun und den Gates-Foundation-Mitarbeiter Pinghali waren die Ergebnisse scheinbar ein Dorn im gentechnikfrohen und wachstumsorientieren Auge.

13.10.2009 |

Die Deutsche Bank entdeckt den Weltagrarbericht.

Deutsche Bank
Photo: Karin Jung/pixelio.de

Ein Bericht der Deutschen Bank Research unter dem Titel “Lebensmittel eine Welt voller Spannung” konstatiert in bisher ungekannter Klarheit: “Die Landwirtschaft muss sich ändern, um die Welt zu ernähren.” Die Analyse der jüngsten Erkenntnisse zu Marktentwicklung und Nachhaltigkeit der weltweiten Landwirtschaft, insbesondere auch des Weltagrarberichts, liest sich über weite Strecken wie eine verdichtetes Papier von Entwicklungs- und Umweltorganisationen. Eine gut getimte Grundlage für globale Diskussionen über die Welt-Hungerlage, die Aufgaben eines neuen Verbraucher- und Landwirtschaftsministers und die Reform der EU-Agrarpolitik.

30.09.2009 |

Guatemala erklärt den Hunger-Notstand

Rund 400.000 Menschen leiden nach Angaben der guatemaltekischen Regierung an Hunger, mehr als 450 seien in den letzten Monaten bereits verhungert. Die größte Ureinwohner-Organisation des Landes, CONIC, machte die Biosprit-Produktion für die Hungerkrise verantwortlich.

21.09.2009 |

Weltagrarrat – großer Ansatz ohne Folgen?

African Farmer in Sunflower Field
Imago

Der Weltagrarbericht hat im vergangenen Jahr für breite Aufmerksamkeit bei Entwicklungs- und Umweltorganisationen

gesorgt. In Agrarwissenschaft und Entwicklungspolitik ist er dagegen kaum angekommen.

Grund genug, ihn in Erinnerung zu rufen.

16.09.2009 |

Neue Studie bestätigt Forderungen des Weltagrarrats

Eine Studie mit dem Titel „Ökologischer Landbau und Fairer Handel in Entwicklungsländern“ zeigt eindeutig, welche positiven Wirkungen der Öko-Landbau in Bezug auf soziale und umweltrelevante Aspekte leistet. Die Auswertung der vorhandenen Literatur macht deutlich, dass weiterhin großer Forschungsbedarf besteht. Es besteht jedoch kein Zweifel an den vielen positiven Effekten, die der Öko-Landbau und der Faire Handel im Hinblick auf eine nachhaltige Entwicklung in den Ländern des Südens haben“, bekräftigt Dr. Christian Hülsebusch, Geschäftsführer des Deutschen Instituts für Tropische und Subtropische Landwirtschaft GmbH, der die Studie ausführte.

Donors

Donors of globalagriculture Bread for all biovision Bread for the World Misereor Heidehof Stiftung Hilfswerk der Evangelischen Kirchen Schweiz Rapunzel
English versionDeutsche VersionDeutsche Version