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18.11.2009 | permalink
«Hungergipfel» mit Nullresultat
"Nichts herausgekommen" - "Gipfel der Ignoranz" - "Keine konkreten Zusagen" - Der Welternährungsgipfel, der heute zu Ende ging, hat nicht nur Hilfswerke und NGOs enttäuscht. Auf FAO Generalsekretär Diouf war mit dem Ergebnis nicht zufrieden.
- Neue Züricher Zeitung (NZZ): «Hungergipfel» mit Nullresultat
- Entwicklungspolitik Online (EPO): Enttäuschung über Ernährungsgipfel in Rom
- Spiegel-Online: FAO-Treffen in Rom: Hungergipfel endet mit leeren Versprechungen
- Wir Klimaretter (Wir Klimaretter): Ein Klima des Hungers
- tagesschau.de: Kommentar zum FAO-Gipfel: Tatenlosigkeit hinter hohler Floskel
- Uwe Hoering: 'Null Hunger' global? Präsident Lula und das Komitee
16.11.2009 | permalink
Welternährungsgipfel in Rom eröffnet

Die Schlusserklärung wurde bereits zum Auftakt des 3. Treffens der Staatschefs und Minister aus aller Welt zur Lage der Welternährung verabschiedet. Als "neue Strategie" gefeiert, erweist sie sich eher als "business as usual".
- Süddeutsche Zeitung (SZ): Welternährungsgipfel : Viel Strategie - aber kein bisschen Geld - Süddeutsche Zeitung
- Zukunftsstiftung Landwirtschaft (ZSL): Welternährungsgipfel verdrängt die Realität
- FAO: Declaration of the World Summit on Food Security
- FAO: World Summit on Food Security
- Misereor (Misereor): Misereor kritisiert Erklärung zum Welternährungsgipfel scharf
- tagesschau.de: Kommentar zum FAO-Gipfel: Tatenlosigkeit hinter hohler Floskel
11.11.2009 | permalink
Weltpolitik an Hungerproblematik gescheitert

Exakt fünf Tage vor dem Beginn des Welthungergipfels in Rom rückt die Hungerproblematik wieder stärker ins Blickfeld der Politik. Die Gründe für den weltweiten Hunger sind ebenso vielfältig wie die Lösungsansätze, fakt ist jedoch die Zahl der Hungernden ist in den letzten Jahren schneller gestiegen als die Weltbevölkerung. Und während die FAO in Gestalt von Generaldirektor Jacques Diouf weiter auf Ertragssteigerung, Biotechnologie und eine zweifelhafte neue „Grüne Revolution“ setzen möchte, halten viele Wissenschaftler und Hilfsorganisationen dies für den falschen Weg. Ein Bündnis von Entwicklungsorganisationen fordert die FAO angesichts der Misserfolge der letzten Jahre jetzt auf, einen neuen Plan im Kampf gegen den Hunger zu entwickeln und sich dabei neuen Ansätzen nicht zu verschließen. Es sei für die politischen Akteure aber eben viel einfacher „landwirtschaftliche Betriebsmittel wie Dünger, Pflanzenschutzmittel und Saatgut zu verteilen, als in die Ausbildung und das Wissen der Menschen zu investieren.“ kritisierte Rudolf Buntzel vom Evangelischen Entwicklungsdienst EED. Tatsache ist aber, dass die meisten Kleinbauern mit High-Tech-Saatgut und Biotechnologie wenig anfangen können. Deshalb soll die internationale Gemeinschaft künftig sehr viel mehr nachhaltige Landwirtschaft fördern – also mehr Geld für Beratung, Ausbildung und Marketing investieren, forderte das Bündnis der Entwicklungsorganisationen.
19.10.2009 | permalink
Gentechnik hilft nicht beim Kampf gegen den Hunger

Hans Rudolf Herren, Präsident des Millenium-Instituts in Washington, hält weitere Investitionen in die Gentechnik für den falschen Weg dem Hunger in der Welt entgegen zu treten. In einem Interview mit dem Deutschlandradio sprach Herren sich jetzt deutlich dafür aus auf biologische, nachhaltige Landwirtschaft und Mischkulturen zu setzen um die zukünftige Nahrungssicherheit auch in den Entwicklungsländer zu verbessern. Erst kürzlich war das Büro für Technikfolgen-Abschätzung beim Deutschen Bundestag (TAB) in einer Studie zu dem Egebnis gekommen, dass es sich bei den in den Entwichlingsländern angebauten Gentechnik-Pflanzen hauptsächlich um sogenannte „Cash Crops“ wie Baumwolle und Soja handelt die ausschließlich für den Export hergestellt werden. Nahrungsmittel hingegen kommen nach Einschätzung des Berichts kaum zum Anbau.
14.10.2009 | permalink
Deutsche Übersetzung der Synthese des Weltagrarberichts jetzt online

Die deutsche Übersetzung der Synthese des Weltagrarberichts kann jetzt online kostenlos bezogen oder als Buch erworben werden. Am 9. Oktober stellten Stephan Albrecht, Vorsitzender der Vereinigung Deutscher Wissenschaftler, Prof. Hartmut Grassl, Dr. Albert Engel von der GTZ und Cathi Rutivi aus Johannesburg den Bericht, in Berlin, vor. Der Globale Bericht und fünf Regionale Berichte stellen die wesentlichen heutigen Probleme von Landwirtschaft, Ernährung, Umwelt und menschlicher Gesundheit dar und zeigen Möglichkeiten auf, wie die dringend gebotene Wende zu langfristig umwelt- und sozial gerechter Entwicklung und zur Sicherung der Ernährung einer wachsenden Weltbevölkerung praktisch zu erreichen ist.
13.10.2009 | permalink
Die FAO will nun doch den Weltagrarbericht zur Kenntnis nehmen

Nachdem 90 Vertreterinnen und Vertreter zivilgesellsschaftlicher Organisationen sich in einem offenen Brief empört an FAO-Präsident Diouf gewandt hatten, weil sie die Ergebnisse des Weltagrarberichts scheinbar nicht zur Grundlage ihres Experten-Forums "How to feed the world 2050" machen wollte, hat sie jetzt die Co-Präsidentin Judy Wakhungu eingeladen und verweist auch auf die IAASTD Dokumente. Der Vorbeitungsgruppe um IFPRI-Chef von Braun und den Gates-Foundation-Mitarbeiter Pinghali waren die Ergebnisse scheinbar ein Dorn im gentechnikfrohen und wachstumsorientieren Auge.
13.10.2009 | permalink
Die Deutsche Bank entdeckt den Weltagrarbericht.

Ein Bericht der Deutschen Bank Research unter dem Titel “Lebensmittel eine Welt voller Spannung” konstatiert in bisher ungekannter Klarheit: “Die Landwirtschaft muss sich ändern, um die Welt zu ernähren.” Die Analyse der jüngsten Erkenntnisse zu Marktentwicklung und Nachhaltigkeit der weltweiten Landwirtschaft, insbesondere auch des Weltagrarberichts, liest sich über weite Strecken wie eine verdichtetes Papier von Entwicklungs- und Umweltorganisationen. Eine gut getimte Grundlage für globale Diskussionen über die Welt-Hungerlage, die Aufgaben eines neuen Verbraucher- und Landwirtschaftsministers und die Reform der EU-Agrarpolitik.
30.09.2009 | permalink
Guatemala erklärt den Hunger-Notstand
Rund 400.000 Menschen leiden nach Angaben der guatemaltekischen Regierung an Hunger, mehr als 450 seien in den letzten Monaten bereits verhungert. Die größte Ureinwohner-Organisation des Landes, CONIC, machte die Biosprit-Produktion für die Hungerkrise verantwortlich.
21.09.2009 | permalink
Weltagrarrat – großer Ansatz ohne Folgen?

Der Weltagrarbericht hat im vergangenen Jahr für breite Aufmerksamkeit bei Entwicklungs- und Umweltorganisationen
gesorgt. In Agrarwissenschaft und Entwicklungspolitik ist er dagegen kaum angekommen.
Grund genug, ihn in Erinnerung zu rufen.
16.09.2009 | permalink
Neue Studie bestätigt Forderungen des Weltagrarrats
Eine Studie mit dem Titel „Ökologischer Landbau und Fairer Handel in Entwicklungsländern“ zeigt eindeutig, welche positiven Wirkungen der Öko-Landbau in Bezug auf soziale und umweltrelevante Aspekte leistet. Die Auswertung der vorhandenen Literatur macht deutlich, dass weiterhin großer Forschungsbedarf besteht. Es besteht jedoch kein Zweifel an den vielen positiven Effekten, die der Öko-Landbau und der Faire Handel im Hinblick auf eine nachhaltige Entwicklung in den Ländern des Südens haben“, bekräftigt Dr. Christian Hülsebusch, Geschäftsführer des Deutschen Instituts für Tropische und Subtropische Landwirtschaft GmbH, der die Studie ausführte.